- Odense
- Odense['oːȓənsə], drittgrößte Stadt Dänemarks und Sitz des Amtes Fünen, 183 600 Einwohner; lutherischer Bischofssitz; Universität (1966 eröffnet), Konservatorium; Fünen-, Stifts- (Kunst), kulturhistorisches, Eisenbahn-, Freilichtmuseum (»Det fynske Landsby«), Carl-Nielsen-Museum, Geburtshaus von H. C. Andersen, Landesarchiv; privater Fernsehsender, Theater; Zoo; Werft, Eisen-, Stahl-, elektrotechnische, Maschinen-, Nahrungsmittel-, Kunststoff-, Verpackungs-, Textil- und Bekleidungs-, Gummi- und Papierindustrie, Holzverarbeitung, Großkraftwerk. Der Hafen ist durch den 8,2 km langen Odensekanal mit dem Odensefjord (Bodden an der Nordostküste der Insel Fünen, bis 9 km breit, an der Einfahrt nur 500 m) verbunden; Flughafen.In der gotischen Sankt Knuds Kirke (Dom, 13.-15. Jahrhundert) Allerheiligenaltar von C. Berg (1517-22), von ihm auch das Epitaph für König Hans (✝ 1513) und seine Familie. Gotisch ist die Sankt Hans Kirke (im Wesentlichen 15. Jahrhundert), spätromanisch die Vor Frue Kirke (13. Jahrhundert); Fredenskirke (1916-20) von P. V. Jensen-Klint. Von der Vierflügelanlage des Schlosses gehen drei Flügel auf Klostergebäude des 15. und 16. Jahrhunderts zurück. Die ehemalige Textilfabrik »Brandts Klædefabrik« wurde zum Kulturzentrum umgebaut.Odense, 988 erstmals als Othensve (Odins Heiligtum) erwähnt, war im 11. Jahrhundert Münzstätte. Nach der Reformation (1530 erstes Aufkommen des lutherischen Bekenntnisses) gab sich die Stadt 1539 eine protestantische Kirchenordnung. 1815-47 war Odense als Gouverneurssitz der Kronprinzen Residenzstadt.
Universal-Lexikon. 2012.